Hessen verbietet Gendersprache in der Landesverwaltung
n-tv
Doppelpunkt, Binnen-I, Unterstrich oder Sternchen: In der hessischen Verwaltung ist Gendersprache mit Sonderzeichen im Wortinnern künftig tabu.
Wiesbaden (dpa/lhe) - Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) hat in der Landesverwaltung die Gendersprache mit Doppelpunkt, Binnen-I, Unterstrich oder Sternchen verboten. "Zu einer bürgernahen Verwaltung gehört auch eine einheitliche und verständliche Sprache", teilte die Staatskanzlei in Wiesbaden am Donnerstag auf Anfrage mit. Mit einer neuen Dienstanweisung des Ministerpräsidenten werde daher für alle Stellen der Landesverwaltung einheitlich festgelegt, wie eine geschlechtergerechte und verständliche Sprache aussehe.
"Nicht länger erlaubt sind verkürzte Formen mit Sonderzeichen wie beispielsweise dem Genderstern, dem Doppelpunkt und dem Binnen-I." Grundlage für diese Regelung seien die Regeln des Rates für deutsche Rechtschreibung. Zuvor hatten mehrere Medien über die Veröffentlichung der Verordnung berichtet.
Der Rat für deutsche Rechtschreibung hatte sich zuletzt Mitte Dezember 2023 erneut dagegen ausgesprochen, Gender-Sonderzeichen in das amtliche Regelwerk der deutschen Rechtschreibung aufzunehmen. Das Gremium wies darauf hin, dass es sich hier um "grundlegende Eingriffe in Wortbildung, Grammatik und Orthografie" handle.
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