Hessen: Hunderttausende Dosen Impfstoff drohen zu verderben
Frankfurter Rundschau
Die Länder dürfen nicht benötigtes Astrazeneca nicht an Drittstaaten verschenken. Der Bund hat ihnen das untersagt.
Frankfurt - In Hessen liegen derzeit rund 200.000 Dosen des Corona-Impfstoffs der Firma Astrazeneca auf Lager. Und es ist sehr unwahrscheinlich, dass sich dafür noch Abnehmerinnen oder Abnehmer finden werden. Wie es mit den lebensrettenden Ampullen weitergeht, ist nach Angaben des Hessischen Innenministeriums völlig offen. „Der Bund prüft derzeit die weitere Verwendung und hat eine eigene Weitergabe des Vakzins durch die Länder an Drittstaaten untersagt“, teilt Sprecher Michael Schaich auf Anfrage der Frankfurter Rundschau mit. Die Zeit drängt: Das Verfallsdatum der 200.000 Dosen ist der 31. Oktober. Und das Bundesgesundheitsministerium ist sich der Dimensionen nicht bewusst. In Hessens Impfzentren ist der Bedarf an Astrazenca inzwischen überschaubar: In Frankfurt etwa finden damit keine Erstimpfungen mehr statt, sagt Michael Heiland vom Gesundheitsamt. Rund 900 Ampullen lägen derzeit auf Lager. „Hinsichtlich der Restmenge Astrazeneca warten wir auf einen Hinweis des Landes Hessen, hier geht es grundsätzlich allen Impfzentren so.“ Hessenweit stehen laut Innenministerium bis Ende September lediglich rund 350 Erstimpfungen mit dem Vakzin an, informiert Pressesprecher Schaich – plus rund 74.000 Zweitimpfungen.More Related News