
Hessen auf Versorgung von Kriegsopfern vorbereitet
n-tv
Wiesbaden/Frankfurt (dpa/lhe) - Hessen ist nach Angaben des Sozialministeriums auf die medizinische Versorgung von Kriegsopfern aus Osteuropa vorbereitet. "Für eine Behandlung in Hessen ist es von elementarer Bedeutung, dass die Patienten überhaupt transportfähig sind", teilte das Sozialministerium mit. "Dies schließt den Weitertransport schwerst verletzter Personen meist aus."
Wegen der Kämpfe in der Ukraine könne Hessen Patienten erst außerhalb des Kriegsgebiets übernehmen. Die Logistik bis zu einem Übergabepunkt in Hessen liege in der Verantwortung des Bundes. Die Verteilung erfolge über die sogenannte Kleeblatt-Struktur, mit der im Winter auch Intensiv-Patienten mit Covid-19 bundesweit verteilt worden waren. Hessen gehört zum Kleeblatt Südwest, dessen Organisation obliegt Rheinland-Pfalz.
Auch das Universitätsklinikum Frankfurt sei organisatorisch auf die Aufnahme von Verletzten oder Erkrankten aus der Ukraine vorbereitet, sagte ein Sprecher. "Dabei wurden sowohl mögliche besondere Verletzungen als auch mögliche Herausforderungen durch multiresistente Keime mithilfe gezielter Hygiene- und Isolationsmaßnahmen berücksichtigt." Regional würden Patienten aus der Ukraine durch den Planungsstab Stationäre Versorgung des Hessischen Sozialministeriums verteilt. Er ist auch für die Koordinierung der Covid-19-Patienten zuständig.
Bei der Hilfe für Kriegsopfer müssten auch "mögliche Wechselbeziehungen zwischen der Versorgung von Kriegsverletzten und der andauernden Covid-Pandemie berücksichtigt werden", hatte Sozialminister Kai Klose (Grüne) bereits vergangene Woche gesagt. Auch die hessischen Traumanetzwerke würden in die Struktur des Planstabs eingebunden.