"Herz, Härte und Hightech": Hessen-CDU startet in Wahlkampf
n-tv
"Hessengeld", Fußfesseln für "Frauenschläger" und Hightech - die Hessen-CDU hat einen ersten Ausblick auf den Landtagswahlkampf gegeben. Dabei wurde nicht mit Kritik an der Berliner Ampel-Koalition gespart.
Fulda (dpa/lhe) - Mit Entlastungen fürs erste Eigenheim, mehr Sicherheit für Frauen und Hightech-Forschung will die hessische CDU um die Wählergunst bei der Landtagswahl in diesem Jahr werben. Ministerpräsident Boris Rhein stellte einige der Kernthemen am Freitag in Fulda vor und läutete damit den Wahlkampf seiner Partei ein. "Herz, Härte und Hightech" lauten demnach drei der Schlagworte für die Kampagne. Dazu gehört auch ein neuer Look: Statt wie bisher auf Orange setzt die Partei nun auf Petrol - eine Farbe, die neu, seriös und zugleich frisch sei, sagte der hessische CDU-Vorsitzende, der sich bei der Veranstaltung auch ohne Krawatte zeigte.
Mit einem "Hessengeld" wolle man Bürgerinnen und Bürgern unter die Arme greifen, die sich den Traum vom Eigenheim in Hessen erfüllen wollen, anstatt sie zur Kasse zu bitten, sagte Rhein. "Wir befreien junge Familien in Hessen für einen bestimmten Betrag von der Grunderwerbssteuer." Geplant sei, 10.000 Euro pro Erwerbsperson sowie 5000 Euro für jedes Kind auszuzahlen. Mit "Fußfesseln für Frauenschläger" sollten zudem Gewalttäter überwacht werden, "damit es eben nicht zu weiteren Straftaten kommt". Außerdem wolle man Hessen zu einem Hightech-Land für Energieforschung und "Leitstandort für lasergetriebene Kernfusion" machen.
"Wir empfinden das als einen Auftakt, uns zu bewerben bei den Wählerinnen und Wählern für fünf weitere Jahre", sagte Rhein. Die CDU, die die hessische Landesregierung seit 1999 führt, sei "nicht müde, im Gegenteil, wir sind voller Motivation, voller Freude und voller Lust, dieses Land weiter zu regieren". Die Landtagswahl am 8. Oktober werde auch "eine Abstimmung über die Ampel in Berlin", sagte Rhein. "Wir stehen hier wirklich für einen klaren Kurs", die Ampel-Koalition hingegen für "Chaos" und "schrille Debatten".