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Herthas Bankrotterklärung - wenn sich der Gegner über ein 4:1 ärgert
Die Welt
Allein dem Münchner Chancenwucher ist es zu verdanken, dass Hertha BSC nicht in zweistelliger Höhe gegen den FC Bayern untergeht. Passivität und Fehlerquote der Berliner sind so erschreckend, dass Thomas Müller es einfach mal offen aussprechen muss.
Sie waren unzufrieden. Manuel Neuer schimpfte und ärgerte sich, kurz zuvor war schon Robert Lewandowski genervt in die Katakomben des Berliner Olympiastadions gestapft. Der FC Bayern hatte verloren. Nicht das Spiel, das war mit einem 4:1-Auswärtssieg bei Hertha BSC gewonnen worden, aber gegen seine eigenen Ansprüche.
Ein unnötiger Gegentreffer auf der einen und vergebene Torchancen auf der anderen Seite sorgten für Unmut. „Wenn er zwei Situationen hat, in denen er den Ball kriegen muss, macht er zwei Tore. Einmal wurde ihm der Ball auch weggenommen – in Anführungszeichen“, sprang Julian Nagelsmann seinem diesmal torlosen Angreifer Lewandowski zur Seite und erklärte: „Dann ist er schon ein bisschen stinkig. Aber das zeichnet ihn auch aus. Er hat diesen Ehrgeiz. Und deswegen ist er auch jedes Jahr einer der besten Spieler und der beste Stürmer der Welt – weil er einfach so ist, wie er ist.“