Hertha-Keeper muss nach Prügelei nicht ins Gefängnis
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Torwart Marius Gersbeck von Hertha BSC entschuldigt sich vor Gericht bei dem Opfer der nächtlichen Schlägerei in Österreich. Der 28-Jährige muss nicht ins Gefängnis. Beim Prozess kommt es zu einer Diversion. Er muss 40.000 Euro zahlen. Hertha denkt nun über eine zweite Chance für den Keeper nach.
Hertha-Torwart Marius Gersbeck muss nach dem gewalttätigen Zwischenfall während des Trainingslagers in Österreich nicht ins Gefängnis. Nach einem Schuldeingeständnis und einer Entschuldigung bei dem Opfer vor dem Landgericht Salzburg durch Gersbeck kam es zu einer Diversion. Die ist im österreichischen Recht vorgesehen. Der 28-Jährige muss eine Geldstrafe von 40.000 Euro in die österreichische Staatskasse zahlen. Er ist dadurch weder verurteilt noch freigesprochen. Der Zweitligist denkt nun über eine zweite Chance nach.
Die Staatsanwaltschaft Salzburg hatte Anklage wegen schwerer Körperverletzung erhoben, was zu einer Haftstrafe zwischen sechs Monaten und fünf Jahren hätte führen können. "Ich bedaure den Vorfall zutiefst. Ich würde mich noch gerne beim Opfer persönlich entschuldigen", hatte Gersbeck gleich zum Prozessauftakt gesagt. Anschließend hatte er sich per Handschlag bei dem 22-jährigen Österreicher entschuldigt und angefügt: "Ich hoffe, dass du keine Folgeschäden hast."
Das Opfer der nächtlichen Prügelei in Zell am See am 16. Juli nahm die Entschuldigung Gersbecks an, woraufhin die Richterin die im österreichischen Recht vorgesehene Diversion mit der Geldstrafe vorschlug. Zu einer Befragung möglicher Zeugen kam es dadurch erst überhaupt nicht. Dem Vernehmen nach hatte sich Gersbeck zuvor bereits mit dem Opfer auf die Zahlung einer Entschädigung geeinigt, um einen möglichen Zivilprozess zu vermeiden. Das nun gefällte Urteil ist noch nicht rechtskräftig, ein Einspruch der Staatsanwaltschaft gilt aber als unwahrscheinlich.