Hertha BSC droht zu implodieren
n-tv
Bei Hertha BSC herrscht schon wieder Krise. Sportlich läuft es ganz mies, der Investor meckert, das Coronavirus schlägt zu. Die krachende Niederlage gegen RB Leipzig passt da irgendwie ins Bild. In eines, das vor allem Trainer Tayfun Korkut aber nicht wahrhaben will.
"Was ist denn jetzt los? Auf einmal sind die Berliner hellwach und drücken auf die Führung." So steht es im ntv.de-Liveticker zur abschließenden Partie des 23. Spieltags der Fußball-Bundesliga zwischen Hertha BSC und RB Leipzig. Vermerkt in der 50. Spielminute, kurz nach dem 1:1-Ausgleichstreffer von Stevan Jovetic. Kurz nach der Halbzeitpause, in einem Spiel gegen den Champions-League-Aspiranten, in dem wohl kaum jemand einen viel zitierten Pfifferling auf das Team aus Berlin gesetzt hatte. Aus guten Gründen.
Hertha ist eines der größten Sorgenkinder der Liga. Abgerutscht auf Platz 15, in zehn Spielen unter Trainer Tayfun Korkut nur neun Punkte geholt, nur zwei Spiele (gegen Bielefeld und den BVB) gewonnen. Die Ergebnisse der Rückrunde vor der Partie gegen Leipzig: 1:3, 0:0, 1:4, 1:1, 1:2 - nicht einmal gegen den Aufsteiger und abgeschlagenen Tabellenletzten Greuther Fürth gewinnt Hertha zuletzt.
Nun ist es nicht so, dass die Hertha grundsätzlich furchtbaren Fußball spielt. Eine Weiterentwicklung unter Korkut ist zu erkennen. Ansätze von besserem Fußball, Willen, sogar mal Offensivdrang - meist aber nicht über 90 Minuten. Wie beim 1:1 gegen Bochum. Das Team lässt sich zu häufig übertölpeln, kassiert leichte Tore. Eine Kleinigkeit, eine unerwartete Aktion des Gegners, ein Tor und Hertha ist aus dem Konzept. Gegen Leipzig ist es dann eine größere Kleinigkeit, die die eklatante Wende bringt.