Hertha BSC bleibt erstklassig
DW
Hertha BSC gewinnt das entscheidende Rückspiel der Relegation beim Hamburger SV mit 2:0 und sichert sich damit den Klassenerhalt. Der HSV schafft es damit auch im vierten Versuch nicht, in die Bundesliga zurückzukehren.
Alles war angerichtet für den großen Tag, die HSV-Fans siegessicher nach dem 1:0 im Hinspiel gegen Bundesligist Hertha BSC, dazu ein Heimspiel und der Gedanke im Kopf: "Jetzt muss es doch mal endlich klappen". Doch es wurde auch 2022 nichts mit der Rückkehr des einstigen "Bundesliga-Dinos" in das Oberhaus des deutschen Fußballs.
Denn Hertha BSC bereitete diesen Träumen mit dem 2:0 (1:0)-Auswärtssieg im Rückspiel der Relegation ein bitteres Ende und sicherte sich damit den Klassenerhalt. Hamburg bleibt dagegen seit dem Abstieg 2018 weiter in der 2. Liga.
"Das ist wie ein Meistertitel", erklärte Herthas Führungsspieler Kevin-Prince Boateng beim Fernsehsender Sky. "Totgesagte leben länger, ist ja bei mir auch so." Im Hinspiel hatte der Routinier nach einem Disput mit Trainer Felix Magath nicht gespielt.
Schon nach vier Minuten hatten die Berliner das 0:1 aus dem Hinspiel egalisiert: Durch aggressives Gegenpressing hatten sie sich einen Eckball erkämpft, den Dedryck Boyata per Kopf zum 1:0 ins Tor bugsierte. Es war sein erster Saisontreffer.
Die Hamburger reagierten sichtlich geschockt, überließen den Gästen die meisten Torchancen, spielten verhalten. Erst nach und nach kamen sie besser ins Spiel. Doch die Tore machte die Hertha: Marvin Plattenhardt erhöhte in der 63. Minute auf 2:0. Berlins Lucas Tousart sah in der Nachspielzeit Gelb-Rot (90.+6).