
Herrmann: Solingen nicht mit Oktoberfest vergleichbar
n-tv
Das Sicherheitskonzept eines "Ausnahmefestes" wie in Solingen sei nicht mit wiederholten Veranstaltungen vergleichbar, sagt Herrmann. Und argumentiert, warum ein Messerverbot nicht das Wichtigste ist.
München (dpa/lby) - Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hält die Sicherheitssituation beim Fest in Solingen für nicht vergleichbar mit regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen wie dem Münchner Oktoberfest. Man habe an den meisten Orten, wo ja wiederholt solche Veranstaltungen in den letzten Jahren stattgefunden haben, schon sehr gute, ausgereifte Sicherheitskonzepte, sagte der CSU-Politiker am Montagmorgen dem Bayerischen Rundfunk.
Zum Beispiel gebe es auf der am 21. September beginnenden Wiesn unter anderem festinstallierte Poller gegen Lastwagen und ein konsequentes Messerverbot mit Taschenkontrollen gegenüber allen Besucherinnen und Besuchern. "Das ist etwas völlig anderes, als wenn ich einmal ausnahmsweise ein besonderes Stadtjubiläumsfest wie in Solingen mache. Für ein "Ausnahmefest" sei nicht gleich ein derartiger Sicherheitsaufwand installiert.
Bei einem Stadtfest in der nordrhein-westfälischen Stadt waren am Freitagabend drei Menschen mit einem Messer getötet worden. Acht Menschen wurden verletzt, vier davon schwer. Ein 26-jähriger tatverdächtiger Syrer sitzt seit Sonntagabend unter anderem wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) und wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft.