Herbert Grönemeyer führt uns ins Licht
n-tv
Wie finden wir einen Weg zurück ins Licht? Nach Ansicht von Herbert Grönemeyer gelingt der Aufschwung nur, wenn alle mit anpacken. Auf seinem neuen Studioalbum "Das ist los" vereint der Sänger zeitlosen Pop mit inhaltlichem Tiefgang.
"Hoffnung ist gerade schwer zu finden", singt Herbert Grönemeyer zu Beginn seines neuen Albums "Das ist los". Während im Videoclip zum Opener "Deine Hand" auf die revolutionäre Bewegung im Iran verwiesen wird, stapeln sich hinter den geschlossenen Augen des Hörers die Sorgen und Nöte des Alltags. Schiebt man jedoch das angsteinflößende Hier und Jetzt beiseite, keimt irgendwo im Schatten die Saat des Aufbruchs.
Wie kein anderer pflastert Herbert Grönemeyer den Weg hinaus ins Licht mit mutmachender Zuversicht. Nicht blind, nicht naiv und schon gar nicht kopflos schreitet Deutschlands erfolgreichster Solokünstler mit Worten voran und erreicht damit den burnoutgefährdeten Top-Manager genauso wie den verzweifelten Arbeitsuchenden. Als musikalisches Sprachrohr der Gesellschaft liefert Herbert Grönemeyer mal wieder ab. 15 Mal staunte Pop-Deutschland bereits über die Fähigkeiten des in Bochum aufgewachsenen Ausnahmekünstlers. Auch mit Album Nummer 16 im Gepäck enttäuscht Herbie die Massen nicht.
Entstanden, aufgenommen und produziert in Umbrien und Berlin nimmt das neue Werk den Hörer mit auf eine abwechslungsreich arrangierte Soundreise, die am Ende die Erkenntnis zu Tage fördert, dass was großartig war und ist, auch großartig bleibt. Man mag von Grönemeyers markantem Organ und seinem detailverliebt zelebrierten Pop-Verständnis halten, was man will. Geht es um die Sogwirkung einer künstlerischen Arbeit, die am Ende des Tages alle an den Diskussionstisch bringt, muss auch der grantigste Grönemeyer-Allergiker zugeben, dass ganz oben auf dem Thron nur einer sitzt - und der hört auf den Namen Herbert.