Henkel verlässt Russland nun doch
n-tv
Zahlreiche Konzerne geben ihr Russland-Geschäft wegen des Angriffskrieges auf. Henkel zögert lange mit diesem Schritt und stoppt erst nur seine dortigen Investitionen. Jetzt ändert die Unternehmensführung ihre Haltung. Die finanziellen Folgen seien unklar.
Der Konsumgüterkonzern Henkel zieht sich nach längerem Zögern vollständig aus Russland zurück. "Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen des Krieges in der Ukraine hat Henkel entschieden, die Geschäfte in Russland aufzugeben", erklärte das Unternehmen hinter Marken wie Persil, Pritt, Schwarzkopf und Fa. Die Umsetzung werde nun vorbereitet. Währenddessen würden die rund 2500 Mitarbeiter von Henkel in Russland weiterbeschäftigt und bezahlt.
"Henkel verurteilt den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und die Gewalt gegen unschuldige Zivilisten", erklärte Konzernchef Carsten Knobel. Henkel war mehr als 30 Jahre in Russland aktiv und betreibt dort elf Produktionsstandorte. Der Konzern erwirtschaftete in Russland zuletzt rund eine Milliarde Euro Umsatz.
Die finanziellen Auswirkungen des geplanten Ausstiegs aus Russland könnten "zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht näher quantifiziert werden", teilte Henkel nun weiter mit. Konkurrent Beiersdorf hatte in der vergangenen Woche erklärt, das Geschäft in Russland sei deutlich reduziert worden, der Konzern wolle dort aber mit Produkten für den täglichen Bedarf der Verbraucher präsent bleiben.
Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.