Hendrik Wüst - ein angriffslustiger Westfale
ZDF
Hendrik Wüst soll neuer NRW-Ministerpräsident und CDU-Landeschef werden. Wer ist der designierte Laschet-Nachfolger in Nordrhein-Westfalen?
Mit 19 Jahren Stadtverordneter, mit 31 CDU-Generalsekretär und mit 41 Verkehrsminister von Nordrhein-Westfalen: Der Lebenslauf von Hendrik Wüst liest sich wie eine parteipolitische Bilderbuchkarriere. Auf Vorschlag des amtierenden NRW-Regierungschefs Armin Laschet (CDU) soll er als nächstes das Ministerpräsidentenamt und den CDU-Landesvorsitz übernehmen. Mit seinen 46 Jahren wäre er einer der jüngsten Regierungschefs in der Geschichte Nordrhein-Westfalens.
Im Düsseldorfer Landtag liefert sich Wüst regelmäßig leidenschaftliche Wortgefechte, was ihm den Ruf als "begabter Haudrauf und hart gesottener Wadenbeißer" einbrachte, wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" es einmal formulierte. Doch auch außerhalb des Parlaments nimmt der angriffslustige Westfale kein Blatt vor den Mund.
Geboren wurde Hendrik Wüst in der westfälischen Kleinstadt Rhede, wo er auch seine ersten Schritte in der Politik machte. Mit 15 Jahren trat er der Jungen Union bei, später übernahm er deren Landesvorsitz. Nach dem Abitur studierte er Jura und wurde 2003 als Rechtsanwalt zugelassen. Wüst arbeitete ein Jahr lang bei einer Unternehmensberatung und zog 2005 als damals jüngster CDU-Abgeordneter in den Düsseldorfer Landtag ein. Nur ein Jahr später stieg Wüst zum Generalsekretär auf.