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Hendrik Streeck: "Ich habe keine Sorge vor Reiserückkehrern!"
RTL
Delta verbreitet sich. Erst in Großbritannien, nun unter anderem auch in Portugal: Streeck sagt dennoch: „Ich hab nicht so eine Sorge vor den Reiserückkehrern".
Kaum wird überall in Deutschland gelockert, bekommt unsere Euphorie über die zurückgewonnene Freiheit einen neuer Dämpfer: Die Delta-Variante verbreitet sich. Zunächst vor allem in Großbritannien, ist ihr Anteil auch in Russland und Portugal rasant gewachsen. Urlauber aus dem nun Virusvariantengebiet Portugal müssen darum nun nach Rückkehr nach Deutschland 14 Tage in Quarantäne. Prof. Hendrik Streeck, Chef der Virologie an der Uniklinik Bonn, sagt trotzdem: "Ich habe eigentlich nicht so eine Sorge vor den Reiserückkehrern." +++ Alle aktuellen Informationen zum Coronavirus finden Sie in unserem Live-Ticker auf RTL.de +++ Der Grund dafür ist der auch bei uns steigende Delta-Anteil. Den am Mittwochabend veröffentlichten Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) zufolge lag dieser im Zeitraum vom 14. bis 20. Juni bei rund 37 Prozent. Das ist mehr als doppelt so viel wie in der Woche zuvor, als es noch 17 Prozent waren. Es sei zudem damit zu rechnen, dass die in Indien entdeckte Mutante derzeit "mindestens die Hälfte aller Neuinfektionen ausmacht", schreibt das RKI in seinem Bericht. "Dass wir jetzt fremde Mutationen einschleppen, dafür ist es eigentlich schon zu spät", erklärt darum auch Streeck im Interview beim RTL-Nachtjournal. "Aber wir müssen uns natürlich vor Augen führen, dass die Pandemie noch nicht vorbei ist und dass natürlich größere Zusammenschlüsse immer mal wieder zu einem kleinen Ausbruch führen können. Ich denke, zum Herbst und Winter werden wir aber auch wieder einen Anstieg sehen." (akr)More Related News