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Helena Fürst in Freiheit: Ein Wechselbad der Gefühle
RTL
Als wir Helena Fürst vor der Psychiatrie in Frankfurt treffen, schwappt zunächst ihre Freude über. Sie ist sichtlich erleichtert, meinen Kameramann und mich....
Als wir Helena Fürst am Morgen vor der Psychiatrie in Frankfurt treffen, schwappt zunächst ihre Freude über. Sie ist sichtlich erleichtert, meinen Kameramann und mich auf dem Parkplatz zu sehen. "Endlich frei" singt sie und tanzt vor der Linse. Ihre erste Amtshandlung in Freiheit: Erst einmal 'ne Kippe anzünden! Doch sie wirkt auch erschöpft und vor allem wütend. Denn nach der Freude erzählt sie mir sofort von vermeintlich schlimmen Vorfällen, die sie nach eigener Aussage in der Klinik erlebt habe. Ich merke, wie sehr Helena Fürst das aufwühlt. Ihre Stimme zittert immer wieder, während sie von "Entführung", "Körperverletzung" ja sogar "versuchtem Totschlag" spricht. Dann wird sie sauer. Die "Anwältin der Armen" ist am Morgen in einer besseren Verfassung, als erwartet. Schließlich hat sie seit ihrer Zwangseinweisung zwei Wochen in der geschlossenen Psychiatrie in den Knochen. Dafür wirkt sie zunächst sehr aufgeräumt und fokussiert; schildert mir sehr genau, was sich hinter den Türen der Psychiatrie angeblich abgespielt haben soll. Es klingt wie im Film, doch sie schildert mit Nachdruck: Fäkalien in den Zimmern, eine Zwangsfixierung, Medikamente, durch die sie ruhig gestellt werden sollte, kein Weg raus. Wenige Minuten nach ihrer Entlassung – noch vor der Klinik – wirkt sie immer aufgelöster. Nach unserem Interview will sie das Grundstück nur noch verlassen, so weit weg wie möglich. Zu groß die Angst, so sagt sie, sie müsse noch einmal einen Fuß dort reinsetzen. Im Gepäck hat sie lediglich ihre kleine Tasche mit Kleidung und eine Mappe mit Akten, die sie mir zeigen will. An ihrer Wohnung, wo alles angefangen hat, angekommen, packt Helena die Wut. Sie schreit zu ihren Nachbarn hoch und ist richtig sauer. Wegen ihnen sei sie schließlich in die Klinik gekommen, und an all den Anschuldigungen gegen sie sei nichts, absolut nichts, dran.More Related News