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Helden der Integration – aber 35 Jahre später ist davon nicht viel übrig
Die Welt
In den Achtzigerjahren gewannen ein paar Jugendfußballer aus der westdeutschen Provinz reihenweise Meisterschaften und Pokale. Sie waren die Söhne deutscher und türkischer Arbeiter, die Alten im Ort nennen sie bis heute eine goldene Generation. Was ist aus ihnen geworden?
Auch ein Mann von fast zwei Metern, der große Gefühle in seinen kleinen Heimatort gebracht hat, kann verloren wirken. Die Morgensonne hängt noch in den Baumwipfeln, als Markus Dittrich in der Mitte eines weiten Rasenrechtecks steht und sein wettergegerbtes Gesicht zum Himmel richtet.
Dittrichs Geschichte ist die Geschichte von Millionen Jungen, die in den Achtzigerjahren in einer westdeutschen Kleinstadt zu Männern heranwuchsen. Sein Verein war einer von Tausenden, in denen wie selbstverständlich Gemeinschaft entstand. Allerdings war seine Mannschaft auch das frühe Abbild eines gesellschaftlichen Wandels, das unterschied sie von anderen.