
Heiko Maas legt Bundestagsmandat nieder
n-tv
Er war einer der saarländischen Köpfe in der großen Koalition in Berlin und einer der SPD-Köpfe im Saarland. Nun zieht sich Heiko Maas aus der Politik zurück. Sein Bundestagsmandat geht an die saarländische Juso-Vorsitzende.
Berlin/Saarbrücken (dpa/lrs) - Der frühere Außenminister Heiko Maas aus dem Saarland legt sein Bundestagsmandat nieder. Der SPD-Politiker trug sein Anliegen am Dienstag seiner Fraktion vor, wie eine Sprecherin der SPD-Fraktion im Bundestag der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Zuvor hatten die "Saarbrücker Zeitung" und das Nachrichtenportal "The Pioneer" berichtet. Am Mittwoch will Maas nach Angaben der Sprecherin seine Mandatsverzichtserklärung bei Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) unterzeichnen.
Der Volljurist war von 2013 bis 2018 Bundesjustizminister und anschließend bis Dezember 2021 Außenminister. Seitdem sitzt Maas als einfacher Abgeordneter für den Wahlkreis Saarlouis im Bundestag. Nach Informationen der "Saarbrücker Zeitung" wird Maas im Januar in eine Berliner Anwaltskanzlei als Partner eintreten. Im Saarland war der in Saarlouis geborene Maas mehrfach SPD-Spitzenkandidat für eine Landtagswahl, langjähriger SPD-Fraktionsvorsitzender im Landtag in Saarbrücken, langjähriger Chef der Landespartei und Ende der 1990er Jahre auch Minister.
Die saarländische SPD-Landeschefin und Ministerpräsidentin Anke Rehlinger sagte: "Heiko Maas hat das Saarland, Deutschland und die Welt geprägt. Heiko hat als Außenminister seinen Wahlkreis Saarlouis stets auch in Japan oder den USA im Gepäck gehabt." Maas habe die Saar-SPD geprägt, ihr Profil verliehen und sie in unterschiedlichen Funktionen großartig vertreten.
