Heftiger Schlagabtausch um Ex-Kanzler Kurz
n-tv
Bei seiner Antrittsrede im österreichischen Nationalrat trifft Kanzler Schallenberg auf eine aufgebrachte Opposition. Die SPÖ fordert den ÖVP-Politiker auf, sich vom Machtapparat seines Vorgängers zu trennen. Doch Schallenberg bleibt dabei: Er hält Kurz die Treue.
Im österreichischen Nationalrat haben sich Regierungskoalition und Opposition ein heftiges Wortgefecht um die Vorwürfe an die Adresse des zurückgetretenen Kanzlers Sebastian Kurz geliefert. Die oppositionellen Sozialdemokraten verlangten von Österreichs neuem Kanzler Alexander Schallenberg einen klaren Schnitt mit dem konservativen Machtapparat seines Vorgängers.
Schallenberg solle sich von allen unter Korruptionsverdacht stehenden Mitarbeitern von Kurz trennen, sagte SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner in der Abgeordnetenkammer des Parlaments. Bisher scheine es so, dass das "System Kurz" weiterregiere. "Wer blind folgt, kann nicht führen", so die Sozialdemokratin an die Adresse von Schallenberg. Die bekannt gewordenen Chats des Ex-Kanzlers zeigten ein Sittenbild der Skrupellosigkeit und des Machtmissbrauchs.