Havertz zeigt, was Lukaku derzeit nicht drauf hat
n-tv
Wenn der FC Chelsea mal wieder siegt, fällt schnell der Name Kai Havertz. Und der FC Chelsea siegt häufig, wie jetzt im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League. Der DFB-Spieler zeigt dabei, warum er besser ist als der vermeintliche große Star des Teams. Von Trainer Thomas Tuchel gibt es dafür großes Lob.
Acht Minuten brauchte Kai Havertz. Dann hatte er seinen FC Chelsea im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen den OSC Lille (2:0) in Führung gebracht. Dann hatte der deutsche Nationalspieler zudem bereits mehr bewegt als Romelu Lukaku im Premier-League-Spiel zuvor. Der 22-Jährige hatte vor dieser achten Minute und dem Tor zum 1:0 bereits zwei Großchancen vergeben und fünf weitere Ballkontakte gehabt. Es sollten bis zum Abpfiff insgesamt 47 Ballkontakte werden, mit einer Passquote von 83 Prozent.
Von Lukaku dagegen gibt es die aberwitzige Statistik des Datendienstes Opta aus dem Spiel gegen Crystal Palace, die nur sieben Ballkontakte für den Belgier aufführt - über 90 Spielminuten. Einer davon beim Anstoß. Man hätte "Probleme gehabt, ihn zu finden und einzusetzen", sagte Trainer Thomas Tuchel. Statt des nach mehrwöchiger Verletzungspause wieder genesenen Lukaku spielte gegen Lille also Havertz.
Und der machte seine Sache unter den Augen von Bundestrainer Hansi Flick mehr als gut. Dessen Anwesenheit motivierte ihn nach eigener Aussage: "Man tauscht sich immer aus. Deswegen wussten wir auch Bescheid, dass die Trainer heute im Stadion sind. Natürlich freut man sich dann auch, sich ein bisschen zu beweisen", sagte Havertz bei Prime Video. Zwar startete seine Erfolgsmission noch mit einem Fehlschuss, als er in der vierten Spielminute aus fünf Metern knapp am Tor vorbei zielte. Nur zwei Minuten später war er aber schon wieder in Aktion, Lilles Torhüter Leo Jardim konnte seinen Schlenzer noch zur Ecke parieren, aber diese dann führte zur dritten Havertz-Großchance und zum Tor. Hakim Ziyech schoss den Eckball, Havertz köpfte ein.
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