
Hat Ankara die Wahlen in Nordzypern manipuliert?
DW
Laut eines investigativen Berichts soll die türkische Regierung massiv in die Präsidentenwahl in Nordzypern eingegriffen haben. Kritische Journalisten und Gegenkandidaten seien eingeschüchtert worden.
Die Vorwürfe an die türkische Regierung wiegen schwer. Laut eines Berichts der "We Are Reporting Group", einer zivilen Initiative unter anderem von Juristen, Geschäftsleuten und Aktivisten, soll Ankara in die Präsidentenwahl der "Türkischen Republik Nordzypern" im Oktober 2020 interveniert haben. In dem Bericht, der Zeugenaussagen von Politikern, Bürokraten und Journalisten enthält, wird detailliert geschildert, wie der türkische Geheimdienst (MIT) sowie die türkische Botschaft in Nikosia den Vorsitzenden der Nationalen Einheitspartei (UBP) Ersin Tatar mit fragwürdigen Mitteln bei seinem Wahlkampf unterstützt haben soll. Offensichtlich mit Erfolg: Der von Ankara bevorzugte Kandidat ging damals als knapper Sieger aus den Wahlen hervor.More Related News