Haseloff: Mit Augenmaß aus Corona-Maßnahmen aussteigen
n-tv
Magdeburg (dpa/sa) - Einen schnellen Ausstieg aus den Corona-Beschränkungen wird es in Sachsen-Anhalt nicht geben. "Wir arbeiten langfristig an einer Exit-Strategie, aber mit Augenmaß und so, dass wir nicht wieder zurück müssen in Zeiten, die wir nicht mehr haben wollen", erklärte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung. Ein weiterer Lockdown für Schulen, Wirtschaft und den privaten Bereich solle unbedingt verhindert werden.
Haseloff betonte zugleich: "Die Impfquote reicht nicht. Steigt sie deutlich, haben wir mehr Spielräume". Es gelte der Grundsatz: "Diese Gesellschaft schafft sich ihre Spielräume selber." In Sachsen-Anhalt seien 89 Prozent der Bevölkerung impfberechtigt. Die Erstimpfquote liege bei ihnen derzeit bei 72 Prozent, 70 Prozent seien komplett geimpft. In Bremen seien etwa 91 Prozent der Impfberechtigten einmal, 87 Prozent zweimal geimpft.
Die nächste Corona-Landesverordnung ist laut Haseloff für den 12. November vorgesehen. Es werde dafür an einer Reihe von Vereinfachungen und Öffnungsmöglichkeiten etwa für den Sport und Aktivitäten im Freien gearbeitet, die Ressorts seien aktuell um Zulieferungen gebeten. Einen grundsätzlichen Paradigmenwechsel solle es noch nicht geben. Es sollten erst die Herbstferien und ihre Auswirkungen auf das Infektionsgeschehen abgewartet werden, sagte der Ministerpräsident. Die Ergebnisse würden in die für den 12. Dezember geplante Verordnung einfließen.