Haseloff: Lehrkräfte fehlen deutschlandweit
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Der MDR lädt Sachsen-Anhalts Landesregierung zu einer Halbzeitbilanz. Im Fokus ist vor allem die Bildungspolitik.
Magdeburg (dpa/sa) - Bei der Bekämpfung des Lehrermangels stehen die Bundesländer aus Sicht von Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) vor den gleichen Herausforderungen. Deutschlandweit fehlten Lehrkräfte, sagte Haseloff am Montagabend in der Sendung "Fakt ist!" im MDR. Dies hänge auch damit zusammen, dass es seit der Wende deutlich weniger Geburten gebe. Man habe bereits verschiedene Maßnahmen ergriffen, so Haseloff. "Aber wir wissen, dass wir hier zu bringen haben. Deswegen haben wir gesagt, es ist Luft nach oben und hier müssen wir uns noch mehr einfallen lassen." Der Regierungschef verwies in diesem Zusammenhang unter anderem auf ein neues Projekt, bei dem Lehrer schneller ausgebildet werden sollen.
Wissenschaftsminister Armin Willingmann (SPD) betonte, es gelinge noch zu wenig, Absolventen, die aus anderen Bundesländern nach Sachsen-Anhalt gekommen sind, nach dem Studium zu binden. "Das ist jetzt aber nicht unbedingt die originäre Aufgabe der Universität", so der SPD-Politiker. Dies sei eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung.
Infrastrukturministerin Lydia Hüskens (FDP) verwies in der Runde zur Halbzeitbilanz der schwarz-rot-gelben Landesregierung darauf, dass auf den Weg gebrachte Maßnahmen nicht sofort Wirkung zeigen würden. "Sowohl Lehrer einstellen als auch Digitalisierungsprozesse in eine Schule zu bringen, ist nichts, was man mal eben in drei Tagen macht und das ist das Problem, vor dem wir stehen", so die FDP-Landeschefin.