![Harvey Weinstein und der Milk-Dud-Skandal](https://img.welt.de/img/kultur/kino/mobile237374285/7621358047-ci16x9-w1200/Harvey-Weinstein-Los-Angeles-Court-Appearance.jpg)
Harvey Weinstein und der Milk-Dud-Skandal
Die Welt
Der frühere Filmproduzent Harvey Weinstein ist bemüht, sich als Mustergefangener zu führen. Doch nun gab es einen Zwischenfall, der in Deutschland sofort Erinnerungen an die Rote Armee Fraktion wachruft.
Als am Morgen des 18. Oktober 1977 drei Anführer der Roten-Armee-Fraktion (RAF) in ihren Zellen in Stammheim tot aufgefunden wurden, stellte dies die Behörden vor eine schwierige Aufgabe. Wollte man die Verschwörungstheorie widerlegen, der Staat habe die Terroristen getötet, musste man erklären, wie Gudrun Ensslin sich erhängen und vor allem wie Andreas Baader und Jan-Carl Raspe sich erschießen hatten können? Plattenspieler waren den Gefangenen zwar erlaubt worden, doch Waffen wären wohl etwas zu weit gegangen. Wie waren die beiden an eine Heckler & Koch-Pistole und einen Colt-Revolver gekommen?
Springen wir ins Los Angeles County Jail der Gegenwart. Dort sitzt Harvey Weinstein ein und wartet auf das Ergebnis seiner Berufung. Nach einem Anwaltsbesuch wurde bei Weinstein eine Leibesvisitation vorgenommen – und die Wärter fanden zu ihrem Entsetzen Milk Duds! Dies sind unregelmäßige Knubbel, die wie kleine Kastanien aussehen, aber Karamellmasse enthalten, die mit einer Schokoschicht überzogen ist.