Harry singt alle in Grund und Boden
n-tv
Die 19. "DSDS"-Staffel verabschiedet sich mit einem musikalischen High-End-Feuerwerk und einigen aufsehenerregenden Randnotizen. Am Ende des Spektakels lacht der am lautesten, der von allen Anwesenden am besten jonglieren kann.
Feuersäulen, Rauch und bunter Nebel: In Köln-Ossendorf steht das TV-Studio ein letztes Mal Kopf. Nach einer monatelangen Karaoke-Achterbahnfahrt ist er nun endlich in greifbarer Nähe: der funkelnde "Deutschland sucht den Superstar 2022"-Pokal. Vier hochmotivierte Kandidaten haben noch die Chance auf 100.000 Euro Preisgeld und den Siegertitel, den Star-Produzent Toby Gad maßgeschneidert in vier verschiedenen Versionen aufgenommen hat.
Bei so viel Tamtam meldet sich sogar Ex-Format-Chef Dieter Bohlen per Videobotschaft: "Viel Erfolg", wünscht der Pop-Titan. Die vier Gastjuroren Florian Silbereisen, Ilse DeLange, Toby Gad und Joachim Llambi schließen sich da gerne an. In schnieker Garderobe, mit Fliege, glitzernden Pailletten und viel Rouge, springt die Jury bereits nach der ersten Performance des Abends jubelnd von ihren Stühlen: "Du bist wieder in Topform", adelt Joachim Llambi den wieder einmal im Tom-Jones-Rausch über die Bühne fegenden Gianni. Fünf Minuten später ist es Toby Gad, der seinen Hut zieht. Diesmal im Lobdudelei-Fokus: die zarte Amber, die noch einmal ihr Staffel-Highlight "House Of The Rising Sun" zum Besten geben darf. "Das war sensationell", gratuliert Toby.
Es ist der Abend der guten Laune und der markanten Randnotizen. Neben den perfekt performenden Hauptdarstellern drängen sich auch immer mal wieder andere "Protagonisten" für einen Moment ins Rampenlicht. Neben Überraschungsgast Dieter Bohlen und dem heute besonders witzig aufgelegten Show-Moderator Marco Schreyl gönnt sich auch die Live-Band einen Spezialmoment und spielt mal eben das "TV Total"-Intro an - die Band musiziert sonst unter dem Banner der ProSieben-Sendung.
Schon als sie sich seinerzeit zum Song "Dirrty" rekelte, gab sich Christina Aguilera wenig subtil. Gut und gerne zwei Jahrzehnte später lässt es die Sängerin sogar noch offensiver angehen. In einem Podcast spricht sie hemmungslos über Vibratoren, Gleitgel, Sex im Flieger und darüber, was sie "geil" macht.
Worin sind sich Linke, Rechte, Migrationshintergründler, Kartoffeln, Islamisten und Queere, Neonazis, Berufszonis und DekolonialistInnen einig? Dass die Juden an allem schuld sind. Stimmt nicht? Kann schon sein, aber so steht es auf dem Buch "Sind Antisemitisten anwesend", das Lea Streisand, Michael Bittner und Heiko Wernin herausgegeben haben, nunmal auf der Klappe. Moment, das kommt Ihnen komisch vor? Ja, soll es auch, denn in diesem Buch kommen nicht nur die scharfzüngigsten und scharfsinnigsten, sondern auch die komischsten Autorinnen und Autoren, jüdisch und nicht-jüdisch, zu Wort. Darüber, wie man dem neuen und dem alten Antisemistismus die Stirn bietet, hat sich ntv.de mit der Schriftstellerin, Kolumnistin und Herausgeberin Lea Streisand unterhalten.