Happy Ende ohne Happy End
n-tv
Nach 19 gemeinsamen Fällen quittieren Janneke und Brix den Dienst. Das große Finale zeigt noch mal ganz wunderbar, auf was für ein spannendes Ermittlerduo wir demnächst verzichten müssen.
"Tja, da hatte er also einen Menschen auf dem Gewissen, hatte sich der Polizei nicht gestellt, seinem Bruder nicht geholfen, seine Tochter nicht beschützt und seine Frau zeigte keinerlei Interesse an gemeinsamer Zeit", stellt die Erzählerstimme aus dem Off süffisant fest, als Tristan Grünfels (Matthias Brandt) vor dem Scherbenhaufen seines Lebens steht und Bilanz zieht. Dass der Polizeipsychologe dabei wortwörtlich neben sich selbst steht und über sich spricht, gibt einen Hinweis darauf, dass die anschließende Frage des Erzählers, "wie das alles nur enden" solle, eher nicht auf ein Happy End hindeutet.
Und das gibt es in "Es grünt so grün, wenn Frankfurts Berge blüh'n" tatsächlich nicht, weder für den tragischen Mörder Grünfels noch für die Kommissare Janneke (Margarita Broich) und Brix (Wolfram Koch), die nach fast zehn Jahren zum letzten Mal im "Tatort" ermitteln.
Das heißt allerdings nicht, dass es im 19. Fall des Duos nichts zu feiern gäbe, ganz im Gegenteil: Die Drehbuchautoren Michael Proehl und Dirk Morgenstern sowie Regisseur Till Endemann werfen zum Finale eine wilde Mischung aus Motiven, Genres und Geschichten zusammen, die erstaunlich gut miteinander harmonieren und - am wichtigsten - ein echtes Feuerwerk zünden.
Schon als sie sich seinerzeit zum Song "Dirrty" rekelte, gab sich Christina Aguilera wenig subtil. Gut und gerne zwei Jahrzehnte später lässt es die Sängerin sogar noch offensiver angehen. In einem Podcast spricht sie hemmungslos über Vibratoren, Gleitgel, Sex im Flieger und darüber, was sie "geil" macht.
Worin sind sich Linke, Rechte, Migrationshintergründler, Kartoffeln, Islamisten und Queere, Neonazis, Berufszonis und DekolonialistInnen einig? Dass die Juden an allem schuld sind. Stimmt nicht? Kann schon sein, aber so steht es auf dem Buch "Sind Antisemitisten anwesend", das Lea Streisand, Michael Bittner und Heiko Wernin herausgegeben haben, nunmal auf der Klappe. Moment, das kommt Ihnen komisch vor? Ja, soll es auch, denn in diesem Buch kommen nicht nur die scharfzüngigsten und scharfsinnigsten, sondern auch die komischsten Autorinnen und Autoren, jüdisch und nicht-jüdisch, zu Wort. Darüber, wie man dem neuen und dem alten Antisemistismus die Stirn bietet, hat sich ntv.de mit der Schriftstellerin, Kolumnistin und Herausgeberin Lea Streisand unterhalten.