Handwerk will Flüchtlinge schneller einstellen können
n-tv
Um Geflüchtete zügiger in den Arbeitsmarkt integrieren zu können, fordert der Deutsche Handwerksverband mehr Pragmatismus. Sprachtests und Integrationskurse seien obsolet, die bürokratischen Hürden veraltet. Auch FDP und Grüne sprechen sich für eine Abschaffung bestehender Arbeitsverbote aus.
Angesichts des Fachkräftemangels fordert das Handwerk eine schnellere und unbürokratische Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt. "Ein Unternehmer sollte selbst entscheiden, wen er in seinem Betrieb beschäftigen kann", sagte der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, Jörg Dittrich, der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Das sollte ohne Sprachtests und Integrationskurse möglich sein." "Wir müssen da viel pragmatischer werden", forderte Dittrich. "Wenn jemand arbeitet, lernt er die Sprache möglicherweise viel schneller - und integriert sich viel leichter."
Geflüchtete können in Deutschland prinzipiell nach drei Monaten eine Beschäftigung aufnehmen. "Allerdings ist das mit zu vielen Ausnahmen versehen und sollte dringend überarbeitet werden", sagte Dittrich. "Die zuständigen Behörden sind mehr denn je aufgefordert, hier ihren Ermessensspielraum ausbildungs- und beschäftigungsfreundlich auszulegen." Am Freitag hatte sich bereits der Deutsche Städte- und Gemeindebund für die Möglichkeit einer sofortigen Arbeitsaufnahme für Geflüchtete mit Bleibeperspektive ausgesprochen. Bundeskanzler Olaf Scholz zeigte sich offen. In vielen Fällen sei die Arbeitsaufnahme schon möglich, sagte er am Freitag dem SWR. "Aber da geht noch mehr."
"Wir brauchen endlich eine vollständige Abschaffung der vielfach noch bestehenden Arbeitsverbote für Geflüchtete", sagte die Grünen-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Katharina Dröge, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Das ist sinnvoll und kurzfristig umsetzbar."
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.