
Handwerk eher positiv gestimmt: Energiekosten trüben
n-tv
Halle (dpa/sa) - Das Handwerk im Süden Sachsen-Anhalts ist trotz steigender Belastungen durch Energiekosten und weltwirtschaftlicher Probleme eher positiv gestimmt. Im ersten Quartal 2022 habe sich die konjunkturelle Stimmung behauptet und sei mit plus 38 fast identisch mit dem Vorquartal, teilte die Handwerkskammer Halle am Dienstag mit. Die Hälfte der Betriebe beschreibe die geschäftliche Lage als gut, 15 Prozent als schlecht.
Die Konjunkturerwartungen der Betriebe seien für ein Frühjahr zwar verhalten, aber nicht wie in Teilen der Industrie eingebrochen, sondern in vielen Gewerken eher gut, sagte Kammerpräsident Thomas Keindorf: "Jedoch steigt ungeachtet aller Gegenmaßnahmen die Belastung der Betriebe durch den extremen Anstieg der Energiepreise." Von den Befragten erwarteten 45 Prozent eine bessere, 14 Prozent eine schlechtere Geschäftslage in der Zukunft.
Die Zahl der Beschäftigten in den Handwerksbetrieben im Süden des Landes sank den Angaben zufolge im ersten Quartal um 1000 auf 64 000 Mitarbeiter. Der Beschäftigungsrückgang betreffe alle Berufsgruppen, sei jedoch am stärksten in den Ausbau- und Kfz-Handwerken ausgeprägt. Die Gründe dafür seien einerseits saisonal, andererseits in der demografischen Entwicklung und dem Nachwuchsmangel begründet.