Handball-Legende Kretzschmar kritisiert Verband hart
n-tv
Sportlich läuft es beim deutschen Handball-Bund: Beide Nationalteams haben die enorm wichtige Qualifikation für Olympia geschafft, die U21 der Männer ist Weltmeister. Erst jüngst hat man eine enorm erfolgreiche Weltmeisterschaft veranstaltet. Und doch gibt es Unruhe. Der ehemalige Nationalspieler Stefan Kretzschmar ist fassungslos.
Stefan Kretzschmar hat den Deutschen Handballbund (DHB) und dessen Entscheidungen zur Besetzung der sportlichen Führungspositionen scharf kritisiert. "Für mich wirkt das sehr amateurhaft", sagte der frühere Nationalspieler im Talk-Format "Kretzsche & Schmiso" bei Streamingdienst Dyn: "Ich weiß nicht, wer sich da was denkt."
"Was ist überhaupt der DHB? Wer ist der DHB? Wer sind dort die Entscheidungsträger? Und mit welcher Befähigung, mit welchem Know-how?", fragte der Sportvorstand des Bundesligisten Füchse Berlin? Die Entscheidungen werden beim DHB vom vielköpfigen Präsidium unter dem Vorsitz des Präsidenten Andreas Michelmann getroffen. Kretzschmars Kritik hatte sich zunächst auf die Beendigung der Zusammenarbeit mit Finanzvorstand Benjamin Chatton gerichtet. Dieser hatte erklärt, den DHB zum Jahresende verlassen zu wollen. Chatton sei eine "absolut starke Persönlichkeit" und sein Abgang daher für den DHB "ein Verlust", erklärte Kretzschmar.
Das Profil der Suche eines neuen DHB-Managers sei zudem "eine einzige Katastrophe". Dieser müsse sich in erster Linie mit Bundestrainer Alfred Gislason gut verstehen. Gislason ist Kretzschmar zufolge jedoch gar nicht involviert. "Ich habe vor ein paar Wochen mit Alfred telefoniert, der wusste davon gar nichts. Das ist alles schlecht. Das ist schlechter Stil", so der 51-Jährige.
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