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Hamburgs Innensenator erhält nach „Pimmelgate“ Morddrohung
Die Welt
Hamburgs Innensenator Andy Grote wird nach der Plakat-Affäre weiter bedroht. Auch sein privates Umfeld ist betroffen. Im Netz wünsche man ihm dasselbe Schicksal wie dem ermordeten Politiker Lübcke. Jetzt äußert sich Grote zu den Anfeindungen.
Der Hamburger Innensenator Andy Grote wird inzwischen nicht mehr nur im Netz, sondern auch in seinem privaten Umfeld angefeindet. „Wenn meine Frau nach Hause kommt und feststellt, dass jemand seine Exkremente vor unserer Toreinfahrt hinterlassen hat, ist das schon grenzüberschreitend“, sagte Grote im Interview mit der Wochenzeitung “Zeit“. In den vergangenen Wochen sei der Streit um einen beleidigenden Tweet „massiv eskaliert, es hat sich vieles an Häme und Aggressivität entladen“, so der SPD-Politiker. „Wenn es dann die Familie betrifft, setzt einem das natürlich schon zu.“
Grote wird seit Wochen öffentlich als „Pimmel“ geschmäht, weil er nach einer entsprechenden Beleidigung auf Twitter Strafantrag gegen den Verfasser gestellt hatte. Daraufhin kam es zu einer Hausdurchsuchung, die eine Welle der Empörung lostrat, weil dergleichen als unverhältnismäßig kritisiert wurde.„Gerade erst wurde mir per Tweet das gleiche Schicksal gewünscht wie Walter Lübcke, dem ermordeten Kasseler Regierungspräsidenten“, sagte Grote. „Den Tweet habe ich angezeigt. Ansonsten habe ich der Polizei mitgeteilt, dass ich bei geringfügigeren Beleidigungen in der aktuellen Situation keine Strafanträge stelle.“