Hamburgs Bismarck-Denkmal saniert: Kontext soll folgen
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Das Hamburger Bismarck-Denkmal erstrahlt in neuem Glanz - ohne künstlerische und vorerst auch ohne kritische Kommentierung. Nach dem Scheitern eines Wettbewerbs zur "Kontextualisierung" lässt auch ein Informationsangebot zum Wirken des Reichskanzlers auf sich warten.
Hamburg (dpa/lno) - Die Sanierung des Hamburger Bismarck-Denkmals im Alten Elbpark ist abgeschlossen. Der Bauzaun um die Granitstatue oberhalb der Landungsbrücken wurde abgebaut, wie eine Sprecherin des Bezirksamts Mitte am Montag sagte. Im Februar 2020 war mit der Sanierung begonnen worden. Das 1906 eingeweihte, 34 Meter hohe Denkmal wurde stabilisiert. Außerdem wurden Feuchtigkeitsschäden beseitigt und die Figur mit einem Sandstrahler poliert sowie mit einem Graffitischutz versehen.
Das Denkmal zeigt den früheren Reichskanzler Otto von Bismarck (1815-1898) als mittelalterliche Rolandsfigur mit Schwert. Vor allem aus dem linken Spektrum wurde immer wieder Kritik an der Ehrung für den konservativen Politiker und an der Denkmalsanierung geäußert. Mit Unterstützung der Kulturbehörde schrieb die Stiftung Historische Museen Hamburg einen Wettbewerb für eine künstlerische Ergänzung ("Kontextualisierung") des Denkmals aus.
Die Jury konnte sich jedoch für keinen der eingereichten Vorschläge entscheiden, wie die Behörde Anfang Juli mitteilte. Das Preisgeld von insgesamt 27.000 Euro sollte als Aufwandsentschädigung an die acht Teilnehmer vergeben werden. Die Wettbewerbsbeiträge sind noch bis zum 14. August im Museum für Hamburgische Geschichte zu sehen.