Hamburger Hafen legt Umschlagzahlen für 2021 vor
n-tv
Hamburg (dpa/lno) - Bügelt der Hamburger Hafen die Corona-Delle aus und steuert weiter auf Wachstumskurs - und wie hält sich Deutschlands größter Seehafen im Vergleich zu den größeren Konkurrenten Rotterdam und Antwerpen? Die Umschlagzahlen für 2021 will die Marketinggesellschaft (HHM) des Hafens am Montag (10.00 Uhr) präsentieren. Außerdem wollen HHM-Vorstand Axel Mattern, Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann und der Chef der Hafenbehörde HPA, Jens Meier, auf die aktuelle Krisen-Situation nach dem russischen Angriff auf die Ukraine eingehen. Russland trägt mit rund 300.000 Standardcontainern (TEU) zwar nur relativ wenig zum Gesamtumschlag bei - liegt aber damit immerhin auf Platz vier der wichtigsten Handelspartner des Hafens.
In den ersten neun Monaten hatte sich der Hafen eher mühsam aus dem Corona-Tal gearbeitet. Zwar blieb der Hafen im Sommer auf Wachstumskurs, konnte allerdings den pandemiebedingten Rückgang des vorherigen Jahres immer noch nicht vollständig aufholen. Die Prognose für das Gesamtjahr lautete: 130 Millionen Tonnen Umschlagvolumen - und beim Containerumschlag 8,7 Millionen Standardcontainer (TEU). Im Pandemiejahr 2020 waren es 8,5 Millionen TEU, deutlich weniger als 2019 mit damals noch 9,3 Millionen TEU.
Die Hamburger Hafenbahn hat derweil 2021 Rekordwerte verbucht, wie die HPA am Freitag mitteilte. Im vergangenen Jahr wurden demnach 48,45 Millionen Tonnen Fracht im Hinterlandverkehr des größten deutschen Seehafens per Bahn transportiert, 4 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Bei Containern betrage der Zuwachs sogar 8 Prozent auf knapp 2,79 Millionen 20-Fuß-Standardcontainer (TEU). Damit betrage der Bahnanteil beim Transport von Containern mittlerweile 51,5 Prozent - verglichen mit 28,5 Prozent 20 Jahre zuvor. Die Hafenbahn gilt als eine der größten Stärken des Hamburger Hafens. Nirgendwo sonst können so viele Güter per Bahn von und zum Hafen transportiert werden.