
Haltungsfehler: Leer beendet Heckrinder-Projekt des Nabu
n-tv
Leer (dpa/lni) - Nach der Einschläferung von zwei jungen Rindern will der Landkreis Leer ein Heckrinder-Weideprojekt des Naturschutzbundes Nabu Niedersachsen zum Winter beenden. Es seien bei dem Projekt viele Probleme aufgetreten, die aus Sicht des Landkreises der Nabu zu verantworten habe, teilte die Behörde am Freitag in Leer mit.
Mehrere Tiere wiesen nach Darstellung des Kreises einen nicht ausreichenden Ernährungszustand auf, einige hätten nicht die erforderlichen Ohrmarken gehabt. Auch seien nach dem Tierseuchengesetz erforderliche Blutuntersuchungen nicht erfolgt. Es seien Schwierigkeiten bei der Beschaffenheit der Flächen und beim Entmisten aufgetreten. Außerdem sei das Betreuungsmanagement zuletzt mangelhaft gewesen.
Ein Sprecher des Nabu Niedersachsen sagte in Hannover, die Anordnung des Landkreises liege noch nicht vor. Er verwies auf eine Stellungnahme des Nabu vom Donnerstag. Demnach seien die beiden Tiere bei Unfällen im Zusammenhang mit routinemäßigen Blutuntersuchungen verletzt worden und wurden daher eingeschläfert. "Die Tiere befinden sich insgesamt in einem guten Zustand. Sie wurden und werden regelmäßig versorgt und stehen sehr gut im Futter", hieß es beim Nabu.
Die von einer Tochtergesellschaft des Nabu Niedersachsen zur Landschaftspflege gehaltenen Tiere leben ganzjährig auf der Weide und werden nicht in Stallungen untergebracht. Mitarbeitende der Tochtergesellschaft kontrollierten die Tiere regelmäßig, teilte die Naturschutzorganisation mit.
