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Hallervorden sieht in Gaza-Gedicht keinen Antisemitismus
n-tv
In einem dreiminütigen Video trägt Kabarettist Dieter Hallervorden ein Gedicht zum Krieg in Gaza vor. Darin übt er auch Kritik an Israel, greift dabei auf schwer umstrittene Begriffe zurück. Es hagelt Kritik. Nun verteidigt er seine Schrift.
Der Schauspieler Dieter Hallervorden hat sein Video zum Krieg in Gaza gegen Kritik verteidigt. Darin spricht er im Zusammenhang mit Israels Politik auch von Apartheid und Völkermord. "Ich habe von meinem Recht auf Meinungsfreiheit Gebrauch gemacht, wohl wissend, dass ich damit nicht die Meinung aller äußere", sagte der 88-Jährige in der RBB-"Abendschau". "Ich glaube, dass die Situation im Gazastreifen nicht mit dem Völkerrecht vereinbar ist, dass die Situation nichts zu tun hat mit Menschlichkeit."
In einem dreiminütigen Video, das Hallervorden am Dienstag auf Facebook postete, fordert er eine Feuerpause und eine Freilassung "aller Geiseln". Es sind auch Propagandavideos der Hamas und Ausschnitte des katarischen Nachrichtensenders Al-Jazeera im Hintergrund zu sehen. Hallervorden spricht ein Gedicht, das er gemeinsam mit dem umstrittenen Liedermacher und ehemaligen Bundestagsabgeordneten der Linken, Diether Dehm, schrieb.
Über einen Vater aus Gaza, dessen Kind getötet wurde, sagte Hallervorden: "Soll ich diesem Vater empfehlen, so cool wie ein Talkgast zu sein, sich bloß in keinem Wort zu verfehlen, das antisemitisch erscheint?" Über die deutsche Politik sagt er: "Sie geloben Apartheid die Treue, von Ampel bis AfD." Die Nutzung des Begriffs der Apartheid in Bezug auf den jüdischen Staat Israel ist heftig umstritten. Hallervorden kritisiert auch Waffenlieferungen an Israel - und fragt: "Und das soll kein Völkermord sein?"