Haldenwang befürchtet neue Gewalttaten
n-tv
Verfassungsschutzchef Haldenwang verfolgt die Protestbewegung gegen die Corona-Maßnahmen mit Sorge. Zwar sei "viel Maulheldentum" dabei, dennoch nimmt er Gewaltdrohungen ernst. Vor allem der wachsende Einfluss Rechtsextremer ruft seine Behörde auf den Plan.
Der Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz, Thomas Haldenwang, schließt weitere Gewalttaten aus dem radikalisierten Corona-Protestmilieu nicht aus. Auf die Frage, ob er Anschläge befürchte, sagte Haldenwang den Zeitungen der Funke Mediengruppe: "Es ist viel Maulheldentum dabei. Über Gewalt zu reden und sie zu begehen, ist ein Unterschied. Aber denken Sie nur an das Tötungsdelikt in Idar-Oberstein, wo jemand aus der spontanen Situation heraus eine Waffe holte und in der Tankstelle einen anderen Menschen erschoss."
Solche irrationalen Gewaltausbrüche aus Wut- oder Ohnmachtsgefühlen halte er auch in Zukunft für nicht unwahrscheinlich, sagte Haldenwang. Angesprochen auf mögliche Mordkomplotte fügte er hinzu: "Bei gewaltorientierten Rechtsextremisten und im radikalisierten Corona-Protestmilieu ist kein Szenario auszuschließen."