Haitis Regierung will an Wahl und Referendum festhalten
DW
Die Führung des verarmten Karibikstaats macht nach dem Mord an Präsident Moïse auf Stabilität: Präsidentenwahl und Verfassungsreferendum sollen wie geplant stattfinden. Indessen wurden 17 Tatverdächtige festgenommen.
Ungeachtet der Ermordung von Haitis Präsident Jovenel Moïse will die Regierung sowohl die Präsidentschaftswahl als auch das Verfassungsreferendum in dem Karibikstaat wie geplant am 26. September abhalten lassen. "Die Wahl war nicht für Jovenel Moïse als Präsident. Sie wurde als Notwendigkeit gesehen, um das Land und das politische System zu stabilisieren", erklärte Wahlminister Matias Pierre in der Hauptstadt Port-au-Prince. Die Ermordung des Staatschefs habe damit nichts zu tun. Pierre fügte hinzu, dass die Vorbereitungen schon lange im Gange seien und Millionen von Dollar ausgegeben würden, um die Wahlen durchzuführen. Schwer bewaffnete Attentäter, die sich als US-Drogenfahnder ausgegeben haben sollen, hatten sich in der Nacht auf Mittwoch Zugang zu der bewachten Residenz des Präsidenten Moïse verschafft und ihn getötet. Nach Angaben des haitianischen Botschafters in den USA, Bocchit Edmond, sind die Täter "ausländische Söldner" und gut ausgebildete Killer. Die Behörden untersuchen, ob Moïses Personenschützer eventuell verwickelt sind. Tatsächlich scheinen die Angreifer bei der Tat auf wenig Widerstand gestoßen zu sein.More Related News