Hagel spricht sich für Grundschulempfehlung mit Test aus
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Wenn Baden-Württemberg zum neunjährigen Gymnasium zurückkehrt, muss aus Sicht der CDU die Grundschulempfehlung verbindlicher werden. Parteichef Hagel favorisiert ein Modell mit zusätzlichem Test.
Stuttgart (dpa/lsw) - CDU-Parteichef Manuel Hagel hat sich für eine verbindlichere Grundschulempfehlung ausgesprochen, die auch einen Kompetenztest für Viertklässlerinnen und Viertklässler umfasst. Für die CDU sei der Weg zu einem moderneren G9 verbunden mit einer verbindlicheren Grundschulempfehlung, sagte Hagel der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Es brauche Stabilität und Planbarkeit. "Wir sind überzeugt, dass das Zwei-aus-Drei-Modell ein Schlüssel sein kann, um alle Interessen klug zu verbinden: ein Kompetenztest, der Elternwille und die Lehrerempfehlung." In diesem Modell würde die Übereinstimmung von zwei der drei Kriterien den Ausschlag für die Empfehlung der weiterführenden Schule geben.
Die grün-rote Landesregierung hatte die Verbindlichkeit der Grundschulempfehlung zum Schuljahr 2012/2013 abgeschafft, seither können die Eltern frei entscheiden, welche Schulart ihr Kind nach der Grundschule besuchen soll. Seit 2017/2018 müssen Eltern die Empfehlung bei der Anmeldung ihrer Kinder der weiterführenden Schule vorlegen.
Seit diesem Schuljahr können Grundschulen freiwillig an zentralen Klassenarbeiten in den Fächern Deutsch und Mathematik teilnehmen. Der "Kompass 4" solle Lehrkräften und den Eltern "mithilfe landesweit einheitlicher und damit vergleichbarer Ergebnisse eine zusätzliche Orientierung bei der Schullaufbahnentscheidung am Ende der Grundschulzeit bieten", hatte das Kultusministerium zum Beginn des Schuljahres mitgeteilt.