
Haftbefehl gegen vorbestraften Islamisten erlassen
n-tv
Er soll nach "pro-israelischen Demos" gesucht und Anschlagpläne gemacht haben: Der in Duisburg festgenommene Islamist soll aufgrund neuer Erkenntnisse einem Haftrichter vorgeführt werden. Die Ermittler sehen Hinweise in "strafrechtlich relevanter" Form.
Die Düsseldorfer Generalstaatsanwaltschaft hat gegen den in Duisburg festgenommenen vorbestraften Islamisten Haftbefehl beantragt. Das sagte ein Behördensprecher. Er soll in Duisburg einem Haftrichter vorgeführt werden, weil er sich zu einem Mord bereit erklärt haben soll.
Nach Angaben von NRW-Innenminister Herbert Reul von der CDU hatte er sich über Anschlagsziele "in Bezug auf pro-israelische Demos informiert". Es lägen Erkenntnisse vor, dass der Beschuldigte zu einer Person im Ausland "in strafrechtlich relevanter Weise in Kontakt gestanden habe", hatte die Generalstaatsanwaltschaft mitgeteilt. "Nach allem, was wir wissen, handelt es sich um einen Einzeltäter", so Reul vor Journalisten. Näheres müssten aber die Ermittlungen ergeben.
Spezialkräfte hatten ihn am Dienstagabend in seiner Duisburger Wohnung in Gewahrsam genommen. In den Polizeieinsatz war auch die gemeinsame Terrorabwehrzentrale des Bundes und der Länder involviert. Nach Angaben der Polizei Essen hatte es zuvor "Hinweise auf ein mögliches Anschlagsszenario" gegeben. Sicherheitsbehörden zufolge gibt es Hinweise, nach denen der 29-Jährige mit einem Lastwagen in eine "israelische Veranstaltung" fahren wollte.