Hacker erbeuten Krankendaten von Promis - und drohen
n-tv
In Australien verschaffen sich Hacker von einer privaten Krankenversicherung digitale Krankendaten von rund 1000 Prominenten. Sollte die Versicherung nicht zahlen, würden die Daten veröffentlicht. Es ist die zweite groß angelegte Cyberattacke binnen kurzer Zeit in Australien.
Nach einem groß angelegten Hackerangriff in Australien drohen der oder die Täter mit der Veröffentlichung medizinischer Daten von etwa 1000 Prominenten. Bei der Attacke seien Daten im Umfang von 200 Gigabyte gestohlen worden, teilte Medibank, eine der größten privaten Krankenversicherungen des Landes, mit. Diese Daten sollen veröffentlicht werden, wenn Medibank nicht die geforderte Summe zahle.
"Der Kriminelle hat eine Probe aus 100 Akten geliefert", legte Medibank in einer Mitteilung an die australische Börse dar. Zu den gestohlenen Daten gehören demnach Angaben zu den Orten, an denen die Patientinnen und Patienten medizinisch versorgt wurden, sowie Codes, die für Diagnosen und Therapien stehen. Wegen des Hackerangriffs sei der Börsenhandel mit Medibank-Aktien ausgesetzt worden.
Vergangenen Monat war bereits ein Hackerangriff auf den australischen Telekommunikationskonzern Optus bekannt geworden. Dabei wurden persönliche Daten von rund neun Millionen Australiern, also fast einem Drittel der Bevölkerung, gestohlen. Der Hackerangriff auf Australiens zweitgrößten Mobilfunkanbieter war eine der größten Cyberattacken in der Geschichte des Landes.