
"Habt ihr Leichen im Keller?"
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Das Format-Ende in Sicht, drehen die Bauern und ihre Hofgäste noch einmal so richtig auf. In der Steiermark und in Kolumbien trifft man finale Entscheidungen. Bei Ösi Peter knistert es nicht nur in der Sauna. Und bei Ulrike in Brasilien fallen die drei magischen Worte.
Kurz vor dem großen Staffel-Finale geht es auf den internationalen Höfen noch einmal ans Eingemachte. Während sich andere Bauern längst entschieden haben und gemeinsam mit ihrem finalen Hofgast in Richtung Ziellinie flirten, tanzt Reitlehrer Gerfried in der Steiermark immer noch auf zwei Hochzeiten. Damit soll aber nun Schluss sein. Nach einem "steierischen Abend", bei dem sich Nicole und Angelika den Freunden und Verwandten von Gerfried vorstellen konnten, bittet der Österreicher zum Vieraugengespräch.
Den netten Tipp seines besten Freundes ("Vielleicht solltest du mal etwas anders machen und lieber einer gestandenen und reiferen Frau eine Chance geben") schießt Gerfried in den Wind. Der Pferde-Experte kann und will sich nicht länger vor seinen Gefühlen drücken. Das Herz des Bauern schlägt wesentlich schneller, wenn die zwanzig Jahre jüngere Angelika mit ihren Reizen spielt. Für die sichtlich enttäuschte Nicole platzt der Traum vom großen Liebesglück im Grünen. "Das passt leider für die Liebe nicht", erklärt Landwirt Gerfried. Ob es aber mit der nicht ganz so einfachen Angelika so richtig passt?
Entscheiden muss sich auch Kaffeebäuerin Marisol in Kolumbien. Nach einem spannenden Marktbesuch, bei dem sich Frank als Verhandler und Sytse als Finanzbeauftragter bewähren, sucht die aufgeweckte 66-Jährige das Gespräch: "Wie kann es sein, dass ihr zwei noch Singles seid? Habt ihr Leichen im Keller?", will Marisol wissen. Humor ist eine wichtige Zutat im Leben der kecken Bäuerin. Das weiß auch Sytse, der sogleich mit einem verschmitzten Lächeln kontert: "Ich habe keinen Keller. Vielleicht muss man für die wahre Liebe erstmal zwölf Stunden fliegen", antwortet der Niederländer. Mit seiner Spontanität und seinem Witz drängt Sytse in Richtung Etappensieg. Für den muskulösen Frank hingegen ist das Abenteuer zu Ende. Sowohl bei Marisol als auch bei Frank überwiegen "freundschaftliche Gefühle". Nun ist die Bahn also frei für den "fliegenden Holländer", der den Triumph mit hochgelegten Beinen und einem zufriedenen Lächeln im Gesicht auskostet.

Wer wäre ich heute, wenn ich statt des BWL-Studiums die Kunsthochschule gewählt hätte? Wenn ich nicht in die Großstadt gezogen wäre? Wenn ich noch heute mit meiner Jugendliebe zusammen wäre? In Ihrem Debütroman stellt die Autorin und Podcasterin Anne Sauer jene Frage, die jede und jeden schon einmal umgetrieben haben dürfte: Was wäre wenn? Es geht um Toni, eine Frau Anfang 30, die mit ihrem Freund Jakob in einer kleinen, besonders hellhörigen Mietswohnung in der Großstadt wohnt. Die beiden wünschen sich ein Kind - zumindest solange, bis Toni sich fragt, ob es wirklich ihr Wunsch ist, dem sie seit Monaten hinterherjagt. Eines Tages wacht sie in einem großen, beige eingerichteten Haus in ihrem Heimatdorf auf. Sie ist offenbar mit ihrer Jugendliebe Adam verheiratet - und auf ihrer Brust liegt ihr neugeborenes Baby Hanna. Anne Sauer schafft eine Parallelwelt: ein Leben mit, eins ohne Kinder. Sie schreibt darüber, wie schmerzlich, beklemmend und schön das Mutterwerden sein kann. Gleichzeitig. Warum diese Ambivalenz viel öfter Thema sein sollte, erzählt sie im Gespräch mit ntv.de.