Habecks Solar-Plan stößt bei Meyer Burger auf Interesse
n-tv
Meyer Burger stellt in Sachsen und Sachsen-Anhalt Solarpaneele her. Kürzlich droht das Schweizer Unternehmen damit, in die USA abzuwandern - wo die Bedingungen für die grüne Industrie besser seien. Habeck kann das Unternehmen nun vielleicht doch noch in Deutschland halten.
Die angekündigte Unterstützung des Bundes für die heimische Solarindustrie stößt beim Hersteller Meyer Burger auf Interesse. Geschäftsführer Gunter Erfurt sprach von einem wichtigen Schritt, "um die massive Abhängigkeit Deutschlands bei der Energieversorgung der Zukunft zu reduzieren". Das Unternehmen prüfe nun das Interessenbekundungsverfahren und seine Bedingungen. Die Erwartung sei, dass damit der hiesigen Solarindustrie nachhaltig faire und verlässliche Wettbewerbsbedingungen bei der Herstellung von Solarzellen und Solarmodulen ermöglicht werden, sagte Erfurt auf Anfrage.
Das Schweizer Unternehmen hat hierzulande Produktionsstätten in Sachsen und Sachsen-Anhalt. Dort werden Solarzellen und Solarmodule gefertigt. Erfurt hatte jüngst ein erhebliches Ungleichgewicht bei den Bedingungen für die Branche zwischen Deutschland und den USA beziehungsweise China kritisiert und gedroht, geplante Investitionen in Deutschland abzubrechen und in die USA zu verlagern. Dazu wurde auf weitaus bessere Förderbedingungen in Übersee verwiesen.
Das Bundeswirtschaftsministerium hatte am Freitag eine Förderung für Solarfirmen angekündigt, die Kapazitäten auf- oder ausbauen. In einem ersten Schritt starte ein Interessenbekundungsverfahren für eine Investitionskostenförderung. Die Industrie soll so unterstützt werden, dauerhaft eine Photovoltaik-Produktion in Deutschland aufzubauen. Den Angaben nach sollen Zuwendungen bis zu der Höhe gewährt werden, die ein gleichwertiges Investitionsprojekt in einem Nicht-EU-Staat nachweislich erhalten würde, um Wettbewerbsverzerrungen zu verhindern.
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