Habeck mit flapsiger Absage zur Energiespar-Prämie
n-tv
Es sei nicht ausgeschlossen, dass Russland den Gashahn komplett zudreht, so Bundeswirtschaftsminister Habeck. Daher sei auch jede Privatperson gefordert, Energie zu sparen. Im Interview im ZDF-"heute-journal" reagiert er auf die Frage nach einer Prämie dafür mit einer flapsigen Antwort.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat Verbraucher erneut dazu aufgerufen, Gas zu sparen. Im Interview im ZDF-"heute-journal" mit Marietta Slomka verdeutlichte der Grünen-Politiker, dass er ein Szenario vom kompletten Gasstopp aus Russland als nicht unmöglich empfindet: "Ich würde lügen, wenn ich sage, ich schließe es aus."
Neben den Bemühungen der Politik solle jeder auch selbst schauen, wo er Gas einsparen könne, auch wenn eine kleine Maßnahme zunächst lächerlich erscheine. Bis zu 15 Prozent könne man vielleicht einsparen, wenn etwa die Gasheizungen überprüft würden, so Habeck. Die Faustregel laute, pro Grad weniger spare man fünf Prozent Energie, verdeutlichte er. "Das klingt immer so banal, der Energie- und Klimaminister Habeck sagt 'Tauscht den Duschkopf aus, das spart 30 Prozent Energie. Hahaha, ein Duschkopf soll uns vor Putin retten'", so Habeck mit sarkastischem Unterton. "Wenn man aber die Summe sieht, kommt ganz schön was zusammen." Schließlich gebe es in Deutschland insgesamt 40 Millionen Haushalte.
Jede Anstrengung sei dabei eine Frage der Solidarität, so der Minister. Eine Prämie als Anreiz sagte ihm nicht zu: "Ich möchte nicht in einem Land leben, in dem man sich nur noch bewegt, wenn es Geld dafür gibt", so Habeck und erklärte, es gehe darum, den eigenen Schweinehund zu überwinden. Anschließend setzte er sogar noch einen drauf und sagte mit einem leichten Schmunzeln: "Wenn jemand sagt, 'Ich helfe nur, wenn ich nochmal 50 Euro kriege', dann würde ich sagen: 'Die kriegst du nicht, Alter.'" Die kräftig steigenden Preise sollten Anreiz genug sein, um möglichst viel in den Privathaushalten einsparen zu wollen.