Habeck lehnt längere AKW-Laufzeiten zur Gas-Einsparung ab
Die Welt
„Für das wenige, was wir da gewinnen, ist es die falsche Entscheidung“, sagt Wirtschaftsminister Robert Habeck zu einem Weiterbetrieb der Atomkraftwerke. Er sieht bessere Möglichkeiten zum Sparen von Gas. Trotzdem möchte er das Ergebnis eines Stresstests abwarten.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat längere Laufzeiten der letzten drei deutschen Atomkraftwerke zur Einsparung von Gas abgelehnt. Mit dem AKW-Weiterbetrieb könne man den Gasverbrauch um maximal zwei Prozent senken, sagte der Grünen-Politiker am Sonntag bei einem Bürgerdialog am Tag der offenen Tür der Bundesregierung. „Für das wenige, was wir da gewinnen, ist es die falsche Entscheidung.“ Es gebe zum Gas-Sparen andere Möglichkeiten. Dafür solle der Konsens zum Atom-Ausstieg nicht wieder aufgeschnürt werden.
Etwas anderes sei die Frage der Stromnetz-Stabilität gerade in Bayern im Winter, sagte der Grünen-Politiker. „Das könnte unter bestimmten Voraussetzungen zu einem Problem werden.“ Auch wenn die Gründe von Bayern etwa wegen des fehlenden Ausbaus der Windenergie oder der Netze zu verantworten seien, müsse die Versorgungssicherheit gewährleistet werden. Ein Ergebnis der Prüfung gebe es aber noch nicht.