
Habeck erwartet 2023 weniger Wachstum
n-tv
Die Wirtschaft ist robust, der Arbeitsmarkt auch. Dennoch erwartet die Bundesregierung ein geringeres Wachstum. Minister Habeck kündigt an, dass sich die Ampelkoalition zunächst vor allem um die Energiepreise kümmern will.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck rechnet im kommenden Jahr mit einer deutlichen Abkühlung der Konjunktur. "Wir erwarten dann ein Wachstum in 2023 von 2,3 Prozent", sagte der Grünen-Politiker bei seiner Regierungserklärung im Bundestag. Für das laufende Jahr kalkuliert die Bundesregierung mit einem Plus von 3,6 Prozent. Das Niveau vor Ausbruch der Corona-Krise werde im zweiten Quartal 2022 wieder erreicht. "Wir haben eine robuste Wirtschaft und einen stabilen Arbeitsmarkt."
Zu Jahresbeginn sei die Dynamik wegen der anhaltenden Einschränkungen zur Bekämpfung der Pandemie aber noch gedämpft. Im vergangenen Jahr hatte die Wirtschaft um revidiert 2,8 Prozent zugelegt, konnte damit den Einbruch aus dem ersten Corona-Krisenjahr 2020 von 4,6 Prozent aber noch nicht ausgleichen.
Die Bundesregierung rechnet dieses Jahr zudem mit einer Inflation von 3,3 (2021: 3,1) Prozent. Die Nettolöhne sollten um 3,5 Prozent zulegen. 2023 werde sich die Teuerungsrate dann wieder um zwei Prozent einpendeln. Sie ist zuletzt sprunghaft gestiegen - wegen der wirtschaftlichen Erholung von der Pandemie, globalen Lieferkettenproblemen sowie hohen Energie- und Lebensmittelpreisen.