Habeck-Berater für Teil-Deckelung des Gaspreises
n-tv
Mit mehreren Vorschlägen, wie man die Energiekrise bewältigen könnte, wenden sich Forschende an Wirtschaftsminister Habeck. So könnte der Bund einen Verbrauchs-Schwellwert festlegen - erst wenn dieser überschritten ist, wird es für Verbraucher teuer.
Der wissenschaftliche Beirat des Bundeswirtschaftsministeriums hat dem "Handelsblatt" zufolge Vorschläge zum Einsparen von Gas unterbreitet. So könne die Regierung moderate Preise für eine Grundmenge an Gas setzen, die sich am Verbrauch 2021 messe. Für jede Kilowattstunde darüber hinaus müssten Verbraucherinnen und Verbraucher dann den hohen Marktpreis zahlen, auch wenn sie noch langfristige Verträge mit niedrigen Preisen haben. "Dies würde Haushalte gegen große Belastungen absichern und gleichzeitig Anreize für Energieeinsparungen geben", zitierte das "Handelsblatt" aus einem Brief des Beirats an Wirtschaftsminister Robert Habeck.
Zudem schlagen die Wirtschaftswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler demnach ein "gemeinsames Absenken der Raumtemperatur in allen Betrieben und öffentlichen Gebäuden für eine Woche" im Falle eines Gasmangels im Winter vor. Der direkte Effekt sei zwar vernachlässigbar. Aber auch der autofreie Sonntag in der Ölkrise "hat sich in das Bewusstsein einer ganzen Generation als Symbol für die gemeinsame Anstrengung zur Überwindung der Krise eingebrannt", zitierte die Zeitung aus dem Brief.
Bei finanziellen Entlastungen durch den Staat mahnt der Beirat dem Bericht zufolge, Preissignale nicht außer Kraft zu setzen. In dem Fall hätten Verbraucher keinen Anreiz mehr, beim Gasverbrauch zu sparen, zitierte das "Handelsblatt". Außerdem müsse klar werden, dass der Staat nicht alle Härten kompensieren könne. "Unsere Volkswirtschaft ist durch die höheren Energiepreise ärmer geworden. Irgendjemand muss die Verluste tragen."