Haas-Teamchef kontert Kritik am "weißen Ferrari"
n-tv
Für Haas läuft es in Saison deutlich besser als zuvor. Zwar kann Mick Schumacher noch nicht punkten, doch Kevin Magnussen steht bereits bei zwölf Zählern. Das liegt an der übergroßen Nähe zum WM-Spitzenreiter Ferrari, unken manche Konkurrenten. Dem widerspricht Teamchef Günther Steiner offensiv.
Haas ist nur ein B-Team von Ferrari, der Haas-Bolide ein "weißer Ferrari". So lauten die Vorwürfe gegen den US-Rennstall. Tatsächlich ist nicht nur ein Ferrari-Motor im Haas-Boliden verbaut, auch das Getriebe und viele weitere Bauteile bezieht Haas von der Scuderia. Im vergangenen Jahr verlegte das Team sogar einen Firmensitz nach Maranello, direkt in die Nachbarschaft von Ferrari.
An den Vorwürfen aber sei nichts dran, sagt Haas-Teamchef Günther Steiner im ntv-Interview: "Was wir machen, machen wir alles dem Reglement entsprechend." Soll heißen: Haas schraubt nicht mehr als jene Ferrari-Bauteile an sein Auto, die laut Regelwerk erlaubt sind. Auch tausche Haas keine Daten mit der Scuderia aus, sagt Steiner. Die Bürotüren zwischen den Firmen in Maranello seien verschlossen, betont er vor dem Rennen in Imola (Sonntag, 14 Uhr, bei RTL und im ntv.de-Liveticker).
Steiner ist so überzeugt von seinem Team, dass er den Motorsport-Weltverband FIA bewusst einlädt: "Ich habe zur FIA gesagt: 'Jungs, bitte kommt jeden Tag zum Kontrollieren, denn wir machen alles den Regeln entsprechend.' Heute ist die FIA zum Beispiel bei uns in Maranello, kontrollieren. Sie sind willkommen, wenn sie etwas finden, werden wir es verbessern", so Steiner. Er ist sicher: "Aber sie werden nichts finden, dass wir ein Auto kopiert haben. Dafür kommen sie zu oft. Und ich habe ihnen gesagt: 'Kontrolliert, was ihr wollt, ihr könnt kommen, wann ihr wollt, ihr seid immer willkommen.'"
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