
Hörspiel über Kapitel in Geschichte des "Hotel Silber"
n-tv
Das Stuttgarter "Hotel Silber" war eine von rund 20 Gestapo-Leitstellen der Nazis. Hier wurde verhört, gefoltert und gemordet. Und nach dem Krieg ermittelt. Für die Kripo arbeiteten aber nicht nur Widerstandskämpfer, sondern auch Ex-Gestapo-Leute.
Stuttgart (dpa/lsw) - Mit einem Hörspiel soll in Stuttgart an ein wenig bekanntes Kapitel in der Geschichte der Widerstandskämpfer, der früheren Gefangenen der Nazis und der Gestapo erinnert werden. Unter dem Titel "15:14" arbeitet das Online-Angebot die Biografien von Gestapo-Beamten und verhafteten Widerstandskämpfernverhafteten Widerstandskämpfern sowie von Gestapo-Beamten auf. Als ehemalige Verfolgte und frühere Verfolger waren die insgesamt 29 Männer nach dem Ende der nationalsozialistischen Diktatur in die einstige Gestapo-Zentrale in Stuttgart, das berüchtigte "Hotel Silber", zurückgekehrt. Dort arbeiteten sie als Kollegen Tür an Tür und bis in die 1970er Jahre hinein bei der Kriminalpolizei. Das Digitalangebot soll heute vorgestellt werden.
Im "Hotel Silber" im Stadtzentrum war früher eine von knapp 20 Gestapo-Leitstellen der Nationalsozialisten untergebracht. Dort organisierten die Nazis die Deportation von Juden und Homosexuellen, dort verhörten sie, folterten und ermordeten Menschen.