Höhere Windenergieleistung genehmigt als im gesamten Vorjahr
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Düsseldorf (dpa/lnw) - In Nordrhein-Westfalen ist im ersten Halbjahr 2023 eine höhere Windenergieleistung mit neuen Anlagen genehmigt worden als im gesamten Vorjahr. Darauf wies das Wirtschaftsministerium am Dienstag unter Berufung auf eine Auswertung der Fachagentur Windenergie an Land hin. Demnach sind in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres 178 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 910 Megawatt in NRW genehmigt worden. Im Vorjahr waren es 186 genehmigte Anlagen mit insgesamt 869 Megawatt Leistung.
Die Genehmigungszahlen und Zuschlagsmengen würden 2024 und 2025 zu deutlich steigenden Inbetriebnahmen in Nordrhein-Westfalen führen, sagte Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne). "Wir wollen und wir brauchen aber noch viel mehr Windenergieanlagen und schaffen damit auch Wertschöpfung für die Menschen in den Regionen", betonte sie. Es gehe um eine günstige und sichere Energieversorgung. Die steigenden Zahlen bei den Anlagen-Genehmigungen sei keine Leistung eines Einzelnen, sondern Ergebnis entschlossenen Verwaltungshandelns.
Nach Auskunft der Fachagentur handelt es sich um vorläufige Zahlen, die durch Nachmeldungen letztlich sogar noch höher ausfallen könnten. "Auf die Leistung kommt es an, die bedeutet Strom", sagte Referent Jürgen Quentin der Deutschen Presse-Agentur. Bundesweit sei der Trend festzustellen, dass die Generatorleistung steige. NRW sei im ersten Halbjahr 2023 bei den Genehmigungen für Windenergieanlagen im Vergleich der Bundesländer Spitze. Das betreffe sowohl die Zahl der genehmigten Windenergieanlagen als auch deren Gesamtleistung.
Bei der Inbetriebnahme neuer Windenergieanlagen liegt NRW nach der Auswertung der Fachagentur Windenergie an Land im Länderranking auf dem dritten Platz hinter Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Im ersten Halbjahr 2023 wurden demnach 45 Windenergieanlagen mit 204 Megawatt Leistung im bevölkerungsreichsten Bundesland in Betrieb genommen. Das sei in etwa die Größenordnung des ersten Halbjahres 2022, als 48 Anlagen mit 190 Megawatt in Betrieb genommen wurden.