Höhere Kassenbeiträge für Ungeimpfte? „Kleingeistige Rachefantasien“
Die Welt
„Abkehr vom Solidarprinzip“, „verfassungsrechtlich zweifelhaft“: Bayerns Gesundheitsminister hat höhere Krankenkassenbeiträge für Ungeimpfte als Sanktion bei Impfpflicht-Verstößen gefordert. Juristen, Ärzte und Bundestag-Fraktionen weisen das nun scharf zurück.
Die Debatte um eine allgemeine Impfpflicht gewinnt an Fahrt – und damit auch die Diskussion über Sanktionen. Was passiert, wenn sich Menschen trotz Vorschrift nicht impfen lassen? Am Wochenende schlug Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) vor, finanzielle Nachteile bei der Krankenversicherung zu erwägen.
„Wir sollten zusätzlich auch prüfen, ob Malus-Regelungen im Bereich der gesetzlichen Krankenversicherung möglich und sinnvoll wären“, sagte Holetschek dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Infrage kämen unter anderem höhere Krankenkassenbeiträge, eine Beteiligung an Behandlungskosten oder die Streichung des Krankengeldes.