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Höhere Bruttoverdienste: Kurzarbeit dämpft Entwicklung
n-tv
Thüringer Beschäftigte verdienten 2020 im Schnitt mehr als im Vorjahr. In dem Pandemiejahr wirkte sich allerdings die Kurzarbeit auf die Entgelte aus.
Halle/Erfurt (dpa/th) - Die monatlichen Bruttoentgelte in Thüringen sind nur minimal gestiegen und liegen weiter deutlich unter dem Bundesschnitt. Im Dezember 2020 verdienten Vollzeitbeschäftigte im Freistaat 2699 Euro und damit 40 Euro brutto mehr als im Vorjahr, wie die die Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur für Arbeit am Montag in Halle/Saale mitteilte. Der Zuwachs zwischen Dezember 2019 und Dezember 2020 betrug damit knapp 1,5 Prozent. Er ist aber weniger stark als in den Vorjahren (rund 4 Prozent). Bundesweit lag der Bruttomonatsverdienst im vergangenen Dezember bei 3427 Euro, im Westen bei 3540 Euro. Errechnet wurde der statistische Mittelwert, der Median. Auch wenn nicht alle Branchen gleich von Lockdowns und Kurzarbeit betroffen waren, habe der Bezug von Kurzarbeitergeld sich auf die Bruttoverdienste ausgewirkt und die Entwicklung der vergangenen Jahre gedämpft, sagte der Geschäftsführer der Regionaldirektion, Markus Behrens. "Zu den Hochzeiten der Pandemie im Jahr 2020 war jeder sechste Beschäftigte in Kurzarbeit." So haben sich etwa die Bruttoentgelte von Beschäftigten im Gastgewerbe verringert. Verdiente die Branche im Dezember 2019 durchschnittlich noch 1819 Euro, waren es 2020 nur noch 1763 Euro. Das entspricht einem Rückgang von 3,1 Prozent. Die höchsten Anstiege habe es im Baugewerbe und im Bereich Finanz- und Versicherungsdienstleistungen mit je 2,3 Prozent gegeben.More Related News