
Höchstes Geburtendefizit in Deutschland seit Ende des Zweiten Weltkrieges
Die Welt
Im vergangenen Jahr gab es 228.000 weniger Geburten als Todesfälle. Deutschland verzeichnet im 50. Jahr in Folge ein Geburtendefizit. Ohne die im internationalen Vergleich sehr starke Zuwanderung würde die Bevölkerungszahl bereits seit Jahrzehnten kontinuierlich abnehmen.
Obwohl die Geburten in Deutschland seit dem Tiefststand 2011 wieder auf geringem Niveau ansteigen und 2021 so viele Kinder geboren wurden wie seit 25 Jahren nicht mehr, hat das sogenannte Geburtendefizit 2021 einen neuen Höchststand erreicht. Den fast 796.000 Neugeborenen standen im vergangenen Jahr rund 1.024.000 Todesfälle gegenüber – damit ergibt sich ein Geburtendefizit von 228.000. Wie das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) am Mittwoch mitteilte, ist dies der höchste Wert seit Ende des Zweiten Weltkriegs.
Dem Institut zufolge ist die Geburtenbilanz in Deutschland seit nunmehr 50 Jahren in Folge negativ – einen Überschuss gab es demnach zuletzt 1971. Seitdem übersteigt die jährliche Zahl der Todesfälle die der Geburten.