Höchste Anspannung zwischen Serbien und Kosovo
DW
Sonderpolizeieinheiten des Kosovo sind an die serbische Grenze verlegt worden. Serbien reagiert mit einer erhöhten Alarmbereitschaft seiner Armee. Die Lage ist kritisch. Der Streit dreht sich um Autokennzeichen.
Nun rollen auch gepanzerte Fahrzeuge an. Eine Korrespondentin der Nachrichtenagentur AFP berichtet, vor dem Hintergrund der immens verschärften Spannungen mit dem Kosovo habe Serbien seine Militärpräsenz im Grenzgebiet weiter verstärkt. So seien vier gepanzerte Fahrzeuge an die Grenze zum Kosovo verlegt worden. Die NATO-geführte Kosovo-Truppe KFOR erklärte in Pristina, sie beobachte die Lage genau, um gemäß ihrem UN-Mandat eine "sichere Umgebung und Bewegungsfreiheit für alle Bevölkerungsgruppen im Kosovo sicherzustellen". Demnach wurden die Routine-Patrouillen der KFOR verstärkt, auch im Nord-Kosovo.
Die Regierung des Kosovo hatte vor rund einer Woche Spezialeinheiten der Polizei in den Norden des Landes verlegt. In der Region lebt überwiegend die Minderheit der ethnischen Serben. Diese erkennen mehrheitlich die Autorität der von ethnischen Albanern geführten Regierung in Pristina nicht an.